2. These: Aufzeichnungspflicht praxisnaher ausgestalten

Neben der in These 1 geschilderten bürokratischen Dokumentationspflicht müssen Arbeitgeber auch noch, die über die tägliche Arbeitszeit hinausgehende Zeitz aufzeichnen. Sie sind auch dann dafür verantwortlich, wenn der Arbeitnehmer diese Zeit selbst dokumentiert. In der heutigen Zeit bieten viele Unternehmen Vertrauensarbeitszeit, mobiles Arbeiten und Homeoffice an, um den Arbeitnehmern die Möglichkeit zu bieten Familie und Beruf besser zu managen. Wie soll hier dieser bürokratischen Aufzeichnungspflicht nachgekommen werden? Denn für beide Seiten stellt sie in der Praxis ein Problem dar, das unnötigerweise Arbeitszeit kostet, die sinnvoller genutzt werden kann und erschwert somit innovative Arbeitsformen.

Die FDP setzt sich für folgende Lösung ein:

Der Arbeitgeber sollte die Möglichkeit haben, die Pflicht zur Aufzeichnung dem Beschäftigten verbindlich zu übertragen. Eben auf der Basis, wie der Arbeitnehmer das Vertrauen bei den flexiblen Arbeitsformen wie mobile Tätigkeit oder Homeoffice auch hat. Wozu das Misstrauen? Die eingesparten Bürokratiekosten werden mit 80.000 Arbeitsstunden bzw. 1,7 Mio EUR beziffert und könnten auf diese Weise eingespart werden.

Kurt Winger/Sigrid Pressel